1911 wurde er zum ersten Mal gefeiert. Damals ging es den Frauen darum, für ihr Wahlrecht zu kämpfen. Zum Glück ist das in vielen Ländern inzwischen gesichert.

Wir kämpfen weiter! Warum, sagen euch unsere Kandidatinnen in einem ganz persönlichen Statement. Doch zuvor lassen wir die Kandidaten zu Wort kommen, denn wir leben Gleichberechtigung.

Unser Erster Stadtrat Dr. Alexander Koch bringt es auf den Punkt: „Frauenrechte sind Menschenrechte – immer und überall!“. Andreas Enzmann, der sich in der Fraktion vor allem für die sozialen Kriterien in der Kommunalpolitik stark macht meint dazu, dass es eigentlich schade sei, dass wir so einen Tag noch brauchen, aber solange es noch nicht selbstverständlich ist, dass Frauen die volle gleichberechtigte Teilhabe am politischen, bürgerlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben haben, sei er enorm wichtig. „Also lasst uns feiern!“ ist sei Fazit. Alexander Ludwig, der auch für den Kreistag kandidiert, ist der Meinung, dass der Weltfrauentag immer ein guter Anlass sei, daran zu erinnern: bringt euch ein, mischt mit und lasst uns die Welt zusammen besser machen! Dem können wir nur zustimmen, genauso wie der Aussage von Tom Geiser, ein Neuzugang auf unserer Kandidatenliste und ein sehr sozial eingestellter Familienmensch dazu. Tom sagt:“ Der Weltfrauentag erinnert mich daran das das Thema Gleichberechtigung noch lange nicht abgeschlossen ist und dass weder ihr besonderer Beitrag als Mütter richtig Wert geschätzt, noch ihre Selbstbestimmung von der Gesellschaft wirklich vollständig akzeptiert wird.“

Kommen wir nun zu unserer Damenriege. Wir beginnen mit unserer Spitzenkandidatin Heike Hofmann, die als Landtagsabgeordnete jeden Tag für die Rechte Aller kämpft. Sie ist der Meinung, dass der Weltfrauentag uns daran erinnert, dass die echte Gleichstellung von Frauen und Männern, etwa bei der Lohngleichheit, den Karrierechancen im Beruf oder der Arbeit im häuslichen Umfeld (, d.h. Hausarbeit, Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen) immer noch nicht erreicht wurde. An der wirklichen Gleichstellung von Frauen und Männern müssen beide Geschlechter weiter arbeiten! „Als „Frau“ habe ich schon ab und zu den Eindruck, dass man unter einem besonderen „Erfolgsdruck“ steht. Vielleicht machen wir Frauen uns den „Druck und Stress“ manchmal nur selbst, anstatt uns einfach anzunehmen, wie wir sind.“ sagt sie. Als Politikerin setzt sie sich regelmäßig für Kolleginnen direkt (z.B. über das Frauenmentorinnenprogramm der Landes-SPD) oder durch kollegiale persönliche Beratung ein. „Für mehr Frauen in der Politik lebe ich, sofern ich es beeinflussen kann, eine andere „Sitzungskultur“ bzw.  einen kollegialen Führungsstil. Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, mehr Frauen in und für die Politik zu begeistern.“ erklärt sie abschließend.

Kathrin Keil (Listenplatz 3) ist der Meinung, dass Gleichberechtigung bereits in den Köpfen der Kleinsten anfängt. Wem ständig die klassischen Mann-Frau-Rollen vorgelebt werde, dem falle es schwer, später anders zu leben. „Daher bin ich stolz darauf, dass meine Mädchen zum Beispiel mit Werkzeugen umgehen können und anderen vorleben, was Selbstständigkeit bedeutet.“ freut sie sich.

Für Jutta Klein (Listenplatz 5) bedeutet der Weltfrauentag, verstärkt darauf hinzuweisen, dass Frauen und alle Geschlechter gleichberechtigt sind. „Es lebe die Vielfalt!“ meint sie. In ihrem Berufsleben hat sie selbst erlebt, dass sie für gleichwertige Arbeit geringer entlohnt wurde, als ihre männlichen Kollegen. Deshalb möchte sie sich für alle Geschlechter einsetzen. Alle sollen hier gleichberechtigt leben, arbeiten und ihren Hobbys nachgehen können. Auf ihren Vorschlag hin, wurden übrigens im Apfelbaumgarten die neuen Straßen nach Frauen benannt.

Iris Gürtler (Listenplatz 7): ist Betriebsrätin, deshalb setzt sie sich – gerade in Corona Zeiten – für familienfreundliche Arbeitsbedingungen ein. Für sie persönlich ist dieser Tag Anlass hinzuschauen, wo es 2021 im Job immer noch gravierende Unterschiede gibt: Bei der Bezahlung und bei den Aufstiegschancen.

Hannah Ludwig (Listenplatz 9) ist erst 19 Jahre alt. Deshalb sagt sie wohl, sie habe diesen Tag früher nie realisiert, aber es sei enorm wichtig ihn vermehrt ins Bewusstsein von Frauen zu rücken, damit diese sich alle gemeinsam dafür einsetzen können. Selbst habe sie noch keine negativen Erfahrungen gemacht, weil sie eine Frau ist, obwohl ihr öfter gesagt wird, sie sei schwach. Auch das kann man negativ auslegen. Sie hält ihr Aufstellen als Kandidatin für die Kommunalwahl als gutes Zeichen für andere junge Frauen, sich für ihre Rechte zu engagieren. Wir auch!

Für Gabriele Kehl (Listenplatz 11) ist der Weltfrauentag ist eine mahnende Erinnerung an die Allgemeinheit (Männer UND Frauen!), die Frauen endlich ernst zu nehmen, weil sie davon überzeugt ist, dass Frauen durch ihre „andere“ Sicht der Dinge in Gesellschaft und Politik einen Perspektivwandel herbeiführen können und deshalb in der Gestaltung einer modernen, vielfältigen und offenen Gemeinschaft unentbehrlich sind. Mit ihrer Kandidatur sieht sie die Möglichkeit, sich als Frau einzumischen und durch das Einfordern der Berücksichtigung auch weiblicher Interessen und Standpunkte mehr für die Gleichstellung zu erreichen.

Die Zwillingskandidatinnen Christina Schwab und Annina Gürkan (Listenplatz 13 und 31) sind sich einig: „ Den Weltfrauentag finden wir richtig und wichtig, weil selbst in einem demokratischen, freien und toleranten Land wie  Deutschland die Ungleichheiten zwischen Mann und Frau an vielen Stellen noch eklatant sind. Wir freuen uns, wenn wir eines Tages einfach nur noch den Weltmenschentag feiern und uns an diesem Tag dann besonders freuen, dass es keine Ungleichheiten mehr zwischen Geschlechtern welcher Art auch immer gibt!

Mit Angelika Reitz-Gottschall (Listenplatz 34) haben wir eine aktive Kämpferin für mehr Gleichberechtigung auf der Liste, denn sie war Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) und hat aktiv für mehr Frauen in der Kommunalpolitik gekämpft. „Wir brauchen echte Geschlechtergleichberechtigung. Nicht nur im Beruf, auch privat. Corona hat veraltete Rollen wieder aufbrechen lassen. Leider fügen sich Frauen wieder dort hinein.“ befürchtet sie.