Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt, Verhandlungen mit dem Land Hessen bzw. mit dem Regierungspräsidium Darmstadt aufzunehmen, um die derzeitigen Siedlungsbeschränkungen im Bereich Schneppenhausen Süd/Ost aufzuheben bzw. zu modifizieren.
Ziel muss dabei sein, beim nächsten Regionalplan einen Siedlungserweiterungsbereich für diese an die derzeitige Bebauung angrenzenden Flächen zu erreichen. Für den Fall, dass dies so nicht möglich ist, sind Abweichungsszenarien zu erarbeiten, die gleichwohl Bebauungsmöglichkeiten – auch unter festgelegten Auflagen – aufzeigen, wie z.B. Arrondierungen oder bestimmte Erweiterungen der vor-handenen Bebauung.
Sollten diese Aktivitäten alle nicht im Sinne einer kurz- bis mittelfristigen Möglichkeit zum Erreichen einer Bebauung für dieses Gebiet führen, sind weitere Maßnahmen aufzuzeigen, die dieses Ziel zum Inhalt haben.
Begründung:
Bedingt durch den vom Flughafen Frankfurt Rhein/Main ausgehenden Fluglärm bestehen für unsere beiden nördlichen Stadtteile Gräfenhausen und Schneppenhausen teilweise erhebliche Siedlungsbe-schränkungen, die im Regionalplan Südhessen 2010 festgelegt sind.
Durch das gesetzliche Nachtflugverbot und auf Grund der aktuellen Festsetzungen des Lärmschutzbereiches des Flughafen Frankfurt Rhein/Main befindet sich der Stadtteil Schneppenhausen nunmehr weder in der Tag- noch in der Nacht-Schutzzone.
Demzufolge sehen wir hier die Möglichkeit, dass die dort momentan noch ausgewiesene Siedlungsbe-schränkung aufgehoben bzw. so abgeändert werden kann, dass für diesen Bereich Bebauungsmög-lichkeiten – auch unter bestimmten Auflagen – geschaffen werden können. Dies sollte durch die Fort-schreibung des Regionalplans oder alternativ durch Abweichungskriterien festgesetzt werden.
In allen Stadtteilen unserer Heimatstadt Weiterstadt bestehen erhebliche Nachfragen zur Schaffung von Wohnraum. Besonders in Schneppenhausen gibt es derzeit so gut wie keine Möglichkeit speziell für unsere jüngere Bevölkerung, in ihrem Stadtteil zu bauen und dort auch wohnen zu können.
Wir müssen hier unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern Alternativen aufzeigen und an die Hand geben, um speziell die Heranwachsenden an unsere Stadt langfristig zu binden.