Wer aus Frust gegen die eigenen Interessen wählt, schadet vor allem sich selbst

Erst der Bauch, dann der Kopf. Was bei intuitiven Entscheidungen oft gut und richtig ist, kann im politischen Sinne leider schlecht enden. Vor allem Menschen mit geringeren Einkommen sollten sich genau überlegen, wem sie ihre Stimme geben und den Parolenschreiern nicht auf den Leim gehen.
Denn flotte Sprüche auf Plakaten oder Hetze im Internet bringen keinen Cent mehr in den Geldbeutel oder schaffen zusätzliche Arbeitsplätze – im Gegenteil. Wissenschaftler haben die Wahlprogramme der Parteien genau unter die Lupe genommen und ausgerechnet, welche Einkommensgruppen am meisten profitieren.

AfD, CDU und FDP entlasten vor allem Gutverdiener

Während SPD, Linke, BSW und Grüne kleine und mittlere Einkommen entlasten wollen, bevorzugen die Reformpläne von Union, FDP und AfD vor allem Spitzenverdiener. Beispielweise wäre ein Ehepaar mit zwei Kindern und einem Einkommen von rund 40.000 Euro brutto mit dem Programm der SPD besser gestellt als mit dem Programm von FDP oder AfD.

Geringe und mittlere Einkommen kurbeln die Wirtschaft an

Die sogenannte Trickle-Down-Ökonomie, nach der angeblich auch etwas bei den unteren und mittleren Einkommen ankommt, wenn man nur die hohen Einkommen genug entlastet, ist längst widerlegt und ein Konzept von vorgestern. Geringe und mittlere Einkommen müssen jetzt entlastet werden, weil genau diese Haushalte durch Konsum die Konjunktur im Land ankurbeln, indem sie z.B. eine neue Waschmaschine oder ein neues Auto kaufen oder einfach Urlaub an der Nordsee machen. Mit Steuererleichterungen und weiteren Maßnahmen möchte die SPD die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig in Innovation, Technik und Bildung investieren. Denn sinnvolle Zukunftsinvestitionen sind immer noch das beste Konjunkturprogramm.