CDU und ALW möchten schnellen Verwaltungsbau anstatt sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten für die Bürger

 

Massive Kritik übt der SPD-Ortsbezirk Weiterstadt an den Plänen der Fraktionen von CDU und ALW, die Bebauung des Weiterstädter Marktplatzes konzeptlos und „um jeden Preis“ vorantreiben zu wollen. „Wir haben die einmalige Chance ein großes Areal in bester Ortslage nutzen zu können“ kommentiert der Vorsitzende Willi Fischer, „doch jetzt soll ohne, dass es Vorstellungen darüber gibt, wie der Rest des Geländes genutzt werden kann, ein erster Verwaltungsbau entstehen.“ Den Bürgerinnen und Bürgern wurde eine Belebung der Innenstadt versprochen. Sie haben deshalb Anspruch auf eine durchdachte Lösung.

Über alle Parteigrenzen hinweg besteht Einvernehmen, dass ein Stadtbüro, die Bücherei, die Polizeistation und eine öffentliche Toilette an zentraler Stelle Platz finden sollen. Aus Sicht des SPD-Stadtrates Ralf Möller kann ein Ortskern jedoch auch nur dann lebendig gestaltet werden, wenn neben den öffentlichen auch private Anbieter hier Raum finden. Die ursprüngliche Planung, der noch vor drei Jahren alle Parlamentarier zugestimmt hatten, sah auch Wohnungen, Gastronomie und ein Ärztehaus vor. Eine schlichte „Marktplatzrandbebauung“ mit einem einzigen Verwaltungsriegel stellt jedoch weder eine städtebauliche Entwicklung dar, noch wird dies zu einer Belebung der Innenstadt führen. Die SPD fordert daher die CDU und die ALW auf, zu den bereits einstimmig beschlossenen Plänen zurückzukehren.

Geht es nach den Vorstellungen von CDU und ALW, so soll der Verwaltungsriegel an der Ostseite des Marktplatzes genau dort entstehen, wo sich derzeit noch das Hamm´sche Haus befindet. „Hier, in unmittelbarer Nähe zur Bäckerei, sollte doch sinnvollerweise Platz für ein Café oder ähnliches geschaffen, werden,“ so Stadträtin Jutta Klein,“da nur an dieser Stelle auch die Gäste im Freien nachmittags in der Sonne sitzen können.“ Folgt man den vorschnellen Überlegungen von ALW und CDU sowie Bürgermeister Peter Rohrbach, werden sämtliche Möglichkeiten für eine zukünftige, bürgernahe Entwicklung des Marktplatzes genommen.

Neben dem Marktplatz selbst muss, nach Ansicht der SPD, auch der Bereich um die evangelische Kirche miteinbezogen werden. Nur mit Kirchpark und Dalles kann eine sinnvolle Ergänzung zum Ortsmittelpunkt geschaffen werden. Zudem steht die Sanierung der Darmstädter Straße an. Geht es nach den Vorstellungen, der noch aktuellen Mehrheit von CDU und ALW, so soll der Marktplatz im Wesentlichen in der derzeitigen Form als Parkplatz erhalten bleiben, gleichzeitig wird in diesen Fraktionen die Verkehrsberuhigung bis hin zur Fußgängerzone diskutiert. „Das passt nicht zusammen,“ sind sich die Genossen einig. Zudem sei es schlichtweg nicht nachvollziehbar, dass erst gebaut und dann geplant werden soll.