Im Rahmen seines Rechenschaftsberichts als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins gab Alexander Ludwig einen Rückblick auf ein sehr schwieriges Jahr für die SPD, aber auch einen Ausblick auf einen grundlegenden Politikwechsel und aktiven Start in den Wahlkampf 2011. „Ohne die SPD soll keine Mehrheit mehr in der Stadtverordnetenversammlung möglich sein“ formulierte er das Ziel der Sozialdemokraten. Dieses Ziel soll mit einem neuen Politikansatz erreicht werden, der weit über den Wahlkampf des nächsten Jahres hinaus wirken soll. Die katastrophalen Wahlergebnisse des letzten Jahres, die immer niedriger werdende Wahlbeteiligung und die sinkenden Mitgliederzahlen waren für die Sozialdemokraten letztlich die Gründe, ihre Arbeitsweise auf den Prüfstand zu stellen. „Wir mussten selbstkritisch zugeben, dass wir nicht immer so offen, modern und transparent aufgetreten sind, wie wir eigentlich wollten und auch nicht mehr so nah bei den Menschen waren. Hier wollen wir wieder ansetzen. Mit den Bürgern ins Gespräch kommen, hören wie politische Entscheidungen wahrgenommen werden und vor allem die Bereitschaft zur Mitarbeit fördern. Das ist das Ziel unseres neuen Politikansatzes „Mehr Demokratie leben“, betonte der Vorsitzende Alexander Ludwig. Dabei geht es nicht nur um die Akzeptanz der SPD, sondern auch um das Ansehen der Politik und der Demokratie allgemein.
Die mangelnde Akzeptanz der Kommunalpolitik durch die Bevölkerung griff auch die Fraktionsvorsitzende der Stadtverordnetenfraktion Heike Hofmann in ihrem Bericht auf und kritisierte die teilweise selbstherrliche und konzeptionslose Politik von ALW und CDU. „Symptomatisch für die Arbeitsweise der Koalition ist, dass auf der einen Seite für Millionen ein überdimensioniertes Medienschiff in den Stadtkern gebaut wird, und gleichzeitig die Kindergartengebühren angehoben und Ausgaben für die Spielplätze gestrichen werden. Das passt nicht zusammen – die Stadt hat eine bessere Politik verdient“, unterstrich Heike Hofmann.
Neben den Rechenschaftsberichten von Ortsverein und Fraktion wurden die Mitglieder von Brigitte Zypries über die Arbeit im Bundestag und von Heike Hofmann in ihrer Funktion als Landtagsabgeordnete über die aktuellen Themen im Landtag informiert. Die Berichte von Werner Thalheimer für die SPD-Senioren und Alexander Koch für die Juso-AG komplettierten die Jahresberichte.
