Ekkehard Steinfeld, Leiter der Seniorenwohnanlage Roßdorf (AWO), stellte die verschiedenen Formen der Pflege dar. So gäbe es ein breites Spektrum an Angeboten, die von der stationären Pflege über ambulante Pflege bis zu betreutem Wohnen und neuen Wohngruppen reichten. Die erste Kreisbeigeordnete Rosemarie Lück wies in ihrem Bericht auf das neu geschaffene Angebot des Pflegestützpunktes in Dieburg hin. Dort können sich alle Interessierten, Angehörigen und Betroffenen Rat suchen. Bei allen Fragen rund um das Thema Pflege zeigte sich auch die Kreisseniorenbeauftrage Elisabeth Baltzer und der Vorsitzende des Seniorenbeirats der Stadt Weiterstadt Willi Fischer bereit, zur Beantwortung von Fragen rund um das Thema bereitzustehen.

„In Hessen gibt es insgesamt 186 893 Pflegebedürftige, davon werden 140 507 (75,2 %) zu Hause gepflegt. Von den zu Hause gepflegten Pflegebedürftigen werden 100 067 durch Angehörige und 40 440 durch Pflegedienste gepflegt. 46 386 (24,8 %) Pflegebedürftige werden vollstationär in Heimen versorgt. Dies zeigt, dass das Thema Pflege viele Menschen mit zunehmender Tendenz betrifft. Es ist positiv, dass es auch zunehmend individuelle Formen von Pflege für die verschiedensten Bedürfnisse der Menschen gibt. Es ist aber auch wichtig, dass die Finanzierung der Pflege gesichert wird. Über kurz oder lang wird es deshalb unablässlich sein, die Leistungen der Pflegeversicherungen mit mehr Steuergeldern zu finanzieren“, so die Landtagsabgeordnete Heike Hofmann.

Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Thomas Spies verwies auf das Hessische Betreuungs- und Pflegegesetz der SPD-Landtagsfraktion, das zurzeit beraten wird. In diesem will die SPD Standards für eine gute Pflege formulieren. „Zu einer guten Pflege gehört ausreichendes Personal. Pflege nach dem Motto: satt und sauber reicht vielen Menschen, zu Recht, nicht mehr. Viele Menschen wollen, auch wenn sie pflegebedürftig sind, ihr Leben selbstbestimmt führen. Diesem Anspruch müssen neu zu formulierende Standards in der Pflege entsprechen“, so der Ortsvereinsvorsitzende Alexander Ludwig.