Wir haben uns nach langer Diskussion dafür ausgesprochen, dass die Bürgermeisterwahl einen eigenen Termin im Kalender haben sollte, besonders im nächsten Jahr, wenn der Amtsinhaber nicht mehr antritt. So – und nur so – bekommen die Kandidaten die volle Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, um für sich und ihre Ideen zu werben. Bei einer Zusammenlegung der beiden Wahltermine würde die Wahl  sowohl in den Medien, der Öffentlichkeit als auch im Stadtbild kaum auffallen. Man stelle sich nur mal die Straßenzüge mit den Wahlplakaten, die vielen Werbebotschaften in den Briefkästen oder die Berichterstattung in den Medien vor.

Ein weiteres Argument war der Wunsch der Verwaltung die Wahltermine zu trennen. Man darf dabei nicht vergessen, dass bei den beiden Wahlen unterschiedliche Personen stimmberechtigt sind. So können EU-Ausländer den Bürgermeister wählen, nicht aber an der Bundestagswahl teilnehmen. Man stelle sich nur mal vor, was passieren würde, wenn einer der ehrenamtlichen Wahlhelfer sich hierbei vertun würde.

Ich muss zugeben, dass diese Entscheidung nicht ganz unumstritten war. Ein Argument für die Zusammenlegung war, dass eine hohe Wahlbeteiligung der SPD meist nutzt. Wir sind aber der Auffassung, dass unser Bürgermeisterkandidat, Ralf Möller, diesen Rückenwind nicht braucht und durchaus in der Lage ist, die Menschen davon zu überzeugen, dass er der Richtige für das Bürgermeisteramt ist. Und außerdem sollten wir als Kommunalpolitiker unsere politische Ebene nicht immer klein reden, sondern selbstbewusst eine eigene Wahl fordern.

Und was die Wahlbeteiligung angeht, da liegt es an uns selbst, die Menschen von der Bedeutung des Amtes des Bürgermeisters zu überzeugen, so dass sie am 18. August ins Wahllokal gehen.