Inhaltlich unterstützt die SPD selbstverständlich die Forderung der Erzieherinnen und Erzieher nach einem angemessenen Lohn für die wichtige Arbeit, die sie tagtäglich leisten. „Die Aufgaben und Anforderungen an die Kinderbetreuung sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Menschen, die diesen Beruf ausüben, haben eine sehr lange Ausbildungszeit von rund 5 Jahren, was sich aber nicht im Gehalt widerspiegelt“ erklärt Andreas Enzmann, der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion.
Gleichzeitig belasten die Mehrkosten aber auch den städtischen Haushalt, weil Bund und Land diese wichtige Aufgabe nur unzureichend mitfinanzieren. „Eine Aufteilung der finanziellen Belastung zwischen Bund, Land und Kommune wäre angemessen. Stattdessen werden gesetzliche Ansprüche, wie z.B. die U3-Betreuung vom Bund festgelegt, aber nicht angemessen mit Geldern ausgestattet“, ärgert sich Bürgermeister Ralf Möller. Möller brachte das wThema auch bei seiner Rede auf der Großdemonstration am 28. Mai in Frankfurt zur Sprache. Bund und Land sollten laut Möller mindestens die Kernbetreuung finanziell sicherstellen, eine darüber hinausgehende Betreuung soll die Kommune bezahlen. Das würde die derzeitigen Kosten für Weiterstadt schon um rund ein Drittel senken.